Category Archives: Tüfleten

Shogun

Wer mag sich noch erinnern an die Diskussion über die Holzschilder im Juratschätt? Wer Fidimangeneggis sucht, dem sei jetzt geholfen. Der Zustieg zum Shogun ist auch nicht schwer zu finden, trotzdem erreichen den Umlenker nur sehr wenige. Einer der kürzlich den Weg fand ist Philip. Um zu diesen Anlass zu feiern musste ein entsprechendes Holzschild hin.

Das Mammi musste natürlich auch mit 😉

Ich weiss noch wie ich Phipo als kleinen Knirps sah im B2. Unglaublich motiviert, sichtlich talentiert und eine wirklich grosse Klappe. Der Bizeps ist gewachsen aber der Rest ist gleich geblieben. Genau so ists richtig! Rock on dude.

Kleiner hätte das Schild wirklich nicht sein dürfen. Merci Beni für das Rugeli. Der nächste Begeher ist gebeten seinen eigenen Lötkolben mitzubringen. Phipo hat den Auftrag das Schild jährlich neu zu lackieren.

Tüfleten hoch im Kurs

Nun möchte ich auch mal einen selbstverherrlichenden Bericht schreiben über diese und jene, und vor allem über meine Heldentaten des vergangenen Samstags. Hart wurde trainiert, in Plastik investiert und Routen projektiert, um endlich die Züge ohne Flüche aneinander zu reihen. Dafür mit umso mehr Gebrüll. Da mein Bartwuchs sich noch in Grenzen hält, konnte ich meinerseits am besagten Tage, die wunderbar brachialen, harten und schon fast ein wenig gewalttätigen Züge des Eskimo in Oslo durchhämmern und im zweiten Versuch des Tages über den technisch anspruchsvollen, zweiten Teil zum Umlenker riegeln, was mir unermessliche Freude bereitete. Zum Nachtisch gabs dann noch ein kleines Käseplättchen auf dem Cunnilingus. BJ Lover Onsightsven konnte sich am selben Tage, nach vorangegangener Skepsis des Erfolgs, eine Begehung der Venusfalle sichern und stuft diese als hart für den Grad ein. Sämi kam ebenfalls kurz vorbei, macht ein Nickerchen und chillt sich die Sinnvolle Freizeitbeschäftigung hoch, die er wahrscheinlich leichter einschätzt als den Klassiker Bärni, der ihm schon fast einen Projektieraward eingehandelt hätte. Das waren sie, die Heldentaten. oder habe ich noch was vergessen?

Ah genau, fast hätt es mein Spatzenhirn vergessen, eine erwähnenswerte Szene gab es noch, denn nachdem Eagle Eye Säm mit souveräner Leichtigkeit die Sinnvolle Freizeitbeschäftigung mit der aufkommenden Thermik der Frühlingswärme hochsegelte, schien die Tour schon fast ein wenig zu leicht für den Grad, daher entfernte Urnerandi danach kurzerhand und fachmännisch einen unnötigen Griff aus der Tour.

 

 

 

Tonal Direkt

Nie wieder habe ich mich so fest an einer Route gefreut wie vor mehr als 13 Jahren als ich nach der Schule am Nachmittag meine ersten 7c+ “zwischen Tonal und Nagual” geklettert bin. Ich rannte auf dem Heimweg mit meinem Velo durch den Wald, warf Steine und Hölzer herum und konnte es einfach nicht fassen…
Auch heute, als ich nach mehr als 70 Versuchen und über anderthalb Jahren die Tonal Direkt kletterte, freute ich mich, aber es war niemals die gleiche Freude wie damals. Dafür erhielt ich postwendenden am Abend beim Bierchen von Sämi the Säm – alias CEO der BJ Schlümpfe einen nicht ganz unbedeutenden Pokal, sowie eine Festschrift.

 

Liebe Festgemeinde

Viele hätten Ihn verdient. Alle wollen ihn und nur wenig haben ihn schon. Wir haben uns hier versammelt um eine herausragende Leistung zu ehren.

Aber wir sind uns bewusst, klettern können wir Jurafuzzis sowieso nicht und für eine 8b bekommt man bei uns auch noch keine Auszeichnung. Aber in etwas sind wir besonders gut und Jonas war in den letzten Jahren einer der Besten darin.

Darum halte ich es wie die Pharmalobby:

425 mal an die Tüfleten gefahren, 128 mal zu Nina gesagt “Ich chume grad…”                        37 mal Julian nicht gewickelt, 1 Route abgestromt

Ich überreiche hiermit freudig Jonas Gessler, unter dem Motto “Soft, second GO” , den Juraschlumpf langzeit projektier Award.

 

Zwischen Graviton und Higgs-Boson

Man schreibt das Jahr 2010, als ich zum ersten Mal das Max’sche Projekt an der Tüfleten anteste, das gleich anfängt wie der “Eisbär am kalten Polar”, am Ende aber über die markante Headwall aussteigt. Nach reichlich Getüftel gehen dann irgendwann alle Züge, aber ein brachialer Dynamo will nur manchmal und auch nur isoliert klappen. Grösse ist hier kein Nachteil, ein Längenzug wie aus dem Bilderbuch. Die Tritte hierzu findet man allerdings in keinem solchen Buch…
2011 probiere ich es ab und an, doch zuwenig konsequent bzw. mit ungenügender Fitness. Beim Dynamo ist spätestens Schluss.
Dieses Jahr bin ich häufiger vor Ort, endlich kriege ich beim Dynamo manchmal immerhin die Griffhöhe hin, doch zum Teil greife ich daneben oder kann die Zielleiste einfach nicht halten. Langsam aber sicher könnte es klappen, doch langsam aber sicher wird es auch Sommer.
Samstag 21. April: Der Tag fängt wenig glorreich an, beim ersten Versuch zwickt es im Rücken und danach schmerzt es anständig. War’s das jetzt? Nach einer Julia-intensiv-Kur kann ich aber weitermachen. Zwei weitere Versuche enden so wie die vielen zuvor – im Seil. Beim letzten Versuch ist es kalt und windig. Mir frieren an der Schlüsselstelle die Finger ein, doch aus unbekannten Gründen hänge ich plötzlich an der Zielleiste, verblüfft vom Lauf der Dinge. Die nächsten paar Züge über die Platte verdienen das Prädikat „AOC Tüfleten“: Heikel, plattig, abschüssig. Mit vereisten Fingern nicht so doll. Irgendwie rette ich mich dann zum Glück drüber, so dass dieses coole Teil nun endlich eine Begehung hat.
Jonas himself ist danach dir Tour ausräumen gegangen, um einen Eindrück zu kriegen (und natürlich um sich ein paar Tage ausbouldern zu ersparen ;-)). Fazit: Gefällt ihm auch!
Zum Routennamen: Es musste ja irgendwie zum Gebiet bzw zu der Route passen. „Zwischens“ gibt es ja eine Menge an der Tü, jetzt also noch eines mehr. Das Higgs-Boson, das man derzeit am LHC in CERN sucht, wie auch das Graviton haben mit der Gravitation zu tun, passt also irgendwie zum Klettern.
Wie schwer ist es nun? Für 8a+ zu schwer und für 8c zu kurz. Entweder 8b oder 8b+, ich tendiere zu letzterem, weil ich alles in allem viele Tage habe probieren müssen. Falls anderen der Crux Dyno allerdings besser liegen sollte oder ich einfachere Beta übersehen habe, dann könnte ich mir auch gut 8b vorstellen.
Nächste Woche soll es 25 Grad werden, bin froh muss ich nicht mehr hin… 🙂 PS: Fast hätte ich es vergessen, Danke an Max für’s Einrichten!

 

Tüfleten revisited

Nach ca 2 Jahren pause ging es heute bei eher kühlem wetter wieder mal an die tüfleten. Nach dem einwärmen wollt ich schnell das dach reissen und dann was schweres probieren. Aber hoppla beim zweiten bolt war schluss , alles austeigen! in den wäldern sah ich beim 3ten die bäume nicht mehr sondern sterne. ebenso die reve welche mir schon beim zweiten haken französische alpträume bescherte.

So ergeht es einem wenn zu lange im süden der egozentrischen vergnügunssucht fröhnt und den ernst der basler jurakletterei vergisst. vielleicht ist es zeit mir mal ein schweres tüfletenprojekt zu suchen und daran zu wachsen. so was im bereich 6c…

noch nicht verdorben zeigte sich dominik erni welcher schnell die wälder und das cäsium hochriegelte. der kann es eben noch.

Avis aux amateurs de la falaise…

…zuerst Shogun wiederholen, dann L’Amour Direkt, La Belle vie und Schmumo onsight, schliesslich The Wall im zweiten Versuch… selbstverständlich alles an einem Tag… so hat es Adam Ondra am 30.9. gemacht… Wow!!! (P.S.: zwei Tage vorher waren noch Ravage, Marqué en toit und Monster Crack onsight dran…)…

Alles Shogun oder was?!

Heute war’s dann endlich soweit. Gut aufgewärmt ging Schwachmaten-Shogun erstaunlich locker über die Bühne, nachdem ich zuvor schon ein paar mal knapp gescheitert war. Hocherfreut habe ich mir dann noch kurz den oberen Shogun-Teil gegeben. Dürfte etwa 6b sein. Mache ich nächstes mal. Wenn du da mal nicht weisst, was machen, dann einfach aufhocken auf den erstbesten grossen Tritt (im Ueberfluss vorhanden) und zum nächsten grossen Griff durchblocken. Eintönige Links-Rechts Kletterei. Sehr empfehlenswert als Basis-Bewegungsschule für Kletteranfänger. Bald macht der SAC die erste Shogun GK1 Woche…

Ein Beitrag…

…zur sinnvollen Freizeitbeschäftigung wurde vorgestern an der Tüfleten geleistet: Man klettere den Anfang der “Venusfalle”, ziehe auf Höhe des letzten Hakens von “Trait de lune” nach links, quere weiter durch die südfranzösische Wand zur Einfingerlochcrux kurz vor der Einmündung in die “Short Cuts” und steige über “Plastoplan” aus. Zusammen ergibt das: Die “Sinnvolle Freizeitbeschäftigung”, herrliche 30 Ausdauermeter in schönstem Fels, ca. 8a, 13 Express… Und wird wahrscheinlich leider je nur von den Aspiranten Frick-Gessler nachgeklettert… Eigentlich schade…

Plaisirtrilogie an der Tüfleten

Bei tropischen Verhältnissen wie im Dschungel wollte mir gestern die Genusstrilogie nach Wanner A. gelingen. Als Aufwärmerli die elegante Pazifer, dann die ewig singenden (Regen-)wälder und zum Schluss das nervenaufreibend komplizierte Tüfletendach von Wenzel. Da wartet das eine oder andere Griffli auf den kühnen Plaisiraspiranten… Auf jeden Fall eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung!

Event Horizon…

…wiederholt! Stefan Schibli aus Looozärrrn holte sich die erste Wiederholung dieses verdonesken Furzwändchens an der Tüfleten. Zur Bewertung wurden astronomische Zahlen ausgespuckt (eben: Event Horizon: Am Rande des Universums). Dazu sagt Basel-City (d’ Stadt vo de Graffiti): Typisch Luzern. Kaum gibts nen kleinen Griff, schon solls französisch 8 sein…

Der Frühling…

…hat sich heute fast an der Tüfleten blicken lassen… In bestem Kletterwetter wurde frisch drauflosgerigelt. Ergebnis: Eine Fastbegehung des unteren Shogunteils durch Johannes P. (toi toi toi) und eine herrlige Neutour links vom Preussriss: Goodbye blue sky aka Paraplegikerkante zieht in bestem, mit knackigen Moves gespicktem Fels die überhängende Kante hinauf. Avis aux amateurs! Bevors losgeht: Kurze Warnig! Aufpassen beim sichern! Zur Bewertung: Ein klarer Fall von NBD+

Event Horizon – Am Rande des Universums…

…heisst die neue Toproute an der Tüfleten, eine Verlängerung des Klassikers “Wolke 7”. Spektakuläre Züge an nicht einmal so schlechten Griffen in allerbestem Fels weisen den Weg zum Umlenker an der Mittelwandtanne. Warum der Name? …Man frage den Astrophysiker oder Sci-Fi-Horror-Fan! Zur Bewertung: Ich würde sagen NTB+/PDH- in der CRS– Skala des Herrn Bridwell. Allez les ürners et les autres amateurs!

Eskimo in Oslo

Vor 2 Wochen gelang mir eine Begehung vom Tüfleten-Klassiker Eskimo/8a. Ein harter, weiter Blockierzug in steilem Gelände führt zur nächsten, 100% obligatorischen und sehr-komplizierten technischen Schlüsselstelle, wobei man sich fast einen Knoten in die Beine klettern muss… Danach klingt der Eskimo in schönem 7b-Gelände aus, wartet zuletzt aber noch mit einem schmerzhaften Einfingferlochblockierzug auf. Man berichtet von Aspiranten, die hier noch gefallen sind…

Neurodermitis

Ganz im Zeichen einer möglichst hohen Effizienz musste ich heute noch kurz das Türli “Neurodermitis” neben lŽange wegspitzen. Etwas zu ähnliche Züge wie lŽange, der Ausstieg kann ein wenig gepfeffert werden, indem gerade über die Haken geriegelt wird: netter Längenzug und dann ist man auch noch mit der falschen Hand im Venusfallen Schlüsselgriff. Die beiden Touren sind zu nahe nebeneinander – ist aber immerhin ein guter Grund einmal mehr durch diese Superwand zu pullen…

L`ange und wieder Bärni

Nachwuchsathlet Michi Steil klettert heute im 2. Versuch souverän durch den Ultraklassiker Bärni! Es ist für ihn eine der ersten Routen in diesem Grad und ein Erfolg in so kurzer Zeit ist eine Premiere!! Bravo!!
Mein erster Tagesversuch in l`ange endet mit einem grösseren Stürzli bis sehr fast aufs Schlumpfband, weil ich keine Zeit finde um die fünfte Schlinge einzuhängen aber trotzdem ganz unbedingt weiterpullen will und das auch versuche… Im mega genialsten roten Abendlicht gelingt mir dann aber die friksche Kreation “l`ange en danger” doch noch. Wunderschönes Ausdauerrüteli mit genussigen Zügen. Mit der Bewertung 8a bin ich soweit einverstanden, allerdings ist es eine mit Honigschokoladenfüllung, also leicht zu holen. Je suis ravi!

Die Schöne und der Bärni

Am Donnersag hat Kristina ihr erstes Türli im Grad 7a+ weggestromt!Es handelt sich um eine der wenigen Damenbegehungen des legendären superklassikers “Bärni” an der Tüflete. Bis zum grossen Seitgriff nach der Schlüsselstelle klettert sie in souveränem sicherem Stil, dann aber beginnen die Nerven aufgrund des immensen Erfolgdruckes zu flattern: der erste Dyno scheitert aber sie kann ihn zum grossen Erstaunen der hysterisch kreischenden Fans auf dem “Pic Aesch” auffangen und powert dann den nächsten Dynoversuch rigoros in die finale Kachel. Bravo!

Daughter of Max?

…oder wie heisst dieses Rüüteli? Nach einigen Versuchen in der letzten Zeit und einem harten Kampf mit dem kleingriffigen oberen Teil des Pfeilers, gelingt mir heute ein Durchstieg durch die mit einem neuen Einstieg versehene “Daughter of Heart”.
Die Route besteht aus zwei 7c Teilen, die aber leider durch einen mammutmässigen no hand Rast getrennt sind. Wieder einmal kommt also das jonas`sche Additionsteorem zum tragen: 7c + 7c = 7c.
Geniale Superline aber leider nur mittelguter Fels.

Regenschirmbegehung von Rêve de France

Wunderschönes Wetter war gestern den ganze Tag, bis wir am Feierabend beim MeetingPoint Muttenz Parkplatz im Platzregen standen. Ürnerandi bestand trotzdem darauf die Reise an die Tüfleten zu wagen.

Regen bis kurz vor Dornach, dann trocken bis am Einstieg zum Aufwärmer die ersten Tropfen fielen. Abwarten… dann plötzlich Sonne, blauer Himmel soweit das Auge reicht –> Andi blütlet sich Rêve hoch. Kaum bin ich aber beim zweiten Bolt ist die Ebbe vorbei und die Flut kommt zurück. Gut hat es bei dem Sauwetter keine Spaziergänger unterwegs gehabt, so hat niemand uns zwei hartgesottene Weichei-Alpinisten mit Regenschirm am Stand ausharren gesehen.

Das Wetter liess sich dann doch noch von unseren Verwünschungen beeindrucken und bescherrte uns abermals ein trockenes Halbstündli. Dieses wurde dann auch schamlos ausgenützt, um – anschliessend an einmal richtig Ausbouldern – sofort einen Durchstieg meinerseits abzudrücken! Der Alphornspieler, der sich freundlicherweise bereiterklärte dazu die Hymne beizutragen, behauptet zwar er hätte schon graziösere Begehungen dieser Route gesehen, was man ihm leider glauben muss… aber trotzdem: gepullt ist gepullt!

Das Wetter liess sich dann aber nicht überzeugen, uns die Rahmenbedingungen für einen DoubleAscent zu liefern. Wegen erneutem Wasserbeschuss musste Andi seine Begehung leider vertagen und wir landeten doch noch im b2, um einen optimalen Trainingsreiz im Bizeps zu erreichen.

Snoopy Dirndl: Aufwertung?

Herrgott, dieser Frühling! Wo soll das enden? Wegen Obersiff an der ff gestern wegen mangelnder Alternativen in der Tüfleten eingecruist. Dort nach gründlicher Auscheckaktion die bereits 20 Jahre alte Route Snoopy Dirndl hochgepullt. Und: c’est pas facile! (War man früher stärker? Ich gestern schwächer? Griffmutation?)… Mein Vorschlag: 7c+. Was sagen die BJ-Kletterkoryphäen? Allez les amateurs du bloc!

Tüflete: 6 Erstbegehungen

Seit Wochen hält mich eine lausige Fingerentzündung fern von schweren Moves und ich klettere ganz zufrieden an den grösseren Griffen der langsam im Herbstlicht leuchtenden Jurajuwelen – Tja! aber nach der Lektüre einiger NEWS der letzten Zeit hatte ich eine glänzende(?)Idee: Kaum an der Tüflete stürze ich mich schon ins erste Abenteuer: “Spielende Phantasie des Grauens” (6c+): Einstieg Spielwiese, dann Grauzone und Ausstieg über Nacht der Phantasie – jetzt schon ganz im Fieber: “Rosenparadigma” (7a): Unten Rosenwand, dann ohne(!) Rast Syntagma – jetzt gehts Schlag auf Schlag: “Feed this Bärni up”: Bärni ohne(!!) Rast leider immmer noch (7a+) aber diesmal mit Prädikat HART! Dem noch nicht genug, folgen “Geflügelte Eisbärenkolonie” (6c) und gleich anschliessend “Der Reigen des Strontium” (7a+); beide einfach bis ganz oben aber mit verschiedenen(!) Varianten. Wer will nach so einem Tag schon ganz normal Ausklettern? Also: “Schlumpfbanane – Himmbeerquark” (5b-/5b), Einstieg: Banana Republica, Ausstieg über Uhu Schuhu. Und ganz zum Schluss noch die “Multigeburt”: Rosengartenschlund bis zum Ausstieg, Umlenkung einhängen, abklettern bis in Routenmitte, Stand einhängen, und wieder zum Ausstieg, bis ein Riesenknüppel im Seil ist… Vorsicht dem ambitionierten Aspiranten: Seilzug!!!

Ringe der Kraft – Chicken Jack

Noch vor der Sintflut und bevor ich das Klettermekka BJ verlassen und mich einem Kletterentzug in ZH unterziehen werde, konnte ich noch zwei Klassiker klettern. Ringe der Kraft – wer kennt sie nicht, die Balmkopftour mit Weltruhm, mit einem Einfingerloch so sagenumwoben wie diejenigen am Waldkopf und einer kräftigen Untergriffcrux, die den Kreuzugzug in Buoux in den Schatten stellt.
Chicken Jack empfand ich lange als unangenehme, üble Wandkletter-Tänzelroute an Fotzelgriffen. Doch mit der perfekt ausgeboulderten Lösung von Altmeister Marc lässt sich diese Wand mit einer genialen und geilen Zugabfolge bezwingen.
Wo diese beiden Routen auch stehen würden, drei Sterne bekommen sie überall!

Falkenfluh

Gestern hab ich in der Falkenfluh ein vergessenes Juwel entdeckt. “Baum der Erkenntnis” geht links von “Pi(a)zza Grande” hoch: nach einer etwas luftig gesicherten Einstiegspassage fängt ein abschüssiger und anstrengender Rechtsquergang an, der schliesslich in die kräftige Crux führt. Ein Dessertkreuzzug vom besten beendet diese Crux und führt in die angenehm leichten letzten Züge …
Rechts daneben blitzen nagelneue Haken! – ich finde schliesslich heraus, dass es sich um eine neue 7b handeln soll – von Z. Heizmann. Den Namen finde ich leider nicht heraus – es soll sich aber um tolle Kletterei handeln – so siehts auch aus!!
Und was läuft sonst so?
In der Tüflete ist letzte Woche auch mein ungefähr 68ter Versuch in “Rien sans Soleil” abgewimmelt worden – diese unspektakuläre blöde Saumadenroute wird zu meinem Waterloo!

Da die maxsche Kreation “Zebrakante” im Pelzi von Killerameisen als Strasse benutzt wird, musste ich auf die gegenüberliegende Kante “Imago Spurie” ausweichen. Eine fricksche Linie durch eine überhängende Kante! Nachdem mir ungefähr die Menge M=(0.5 Kühlschrank) Steine ausgebrochen sind und ich das tiefe Tal der Frustration durchschritten habe, habe ich endlich eine ganz feine Lösung gefunden: ein superheikler Riesendyno aus einer ganz absurden Position heraus! Im Durchstieg sind aber bisher alle meine Versuche gescheitert. Ich schätze mindestens 7c – eher 7c+ (?!) Ich warte gespannt auf die Kommentare weiterer Anwärter – zum ausräumen gibts jetzt auf jeden fall nicht mehr viel…

Chicken Jack und Eskimo in Oslo

Der gestrige Märchenhafte Tüfletenfrühlingsabend liess nicht nur die vergnügten Sommervögel heller singen – nein! Es wurde auch frisch geriegelt: Der grosse Allroundalpinist Mark klettert den kleingriffigen Fingerkiller Chicken Jack – mit einem eindrücklichen Endkampf über die aalglatte grifflose Kante ins flache Gelände.
Mir gelingt eine Begehung von Eskimo in Oslo mit einer interessanten, vermutlich neuen Dynolösung. Die Züge unter der grossen Schuppe sind einmalig genial und suchen im gesamten Alpenraum ihresgleichen… vielleicht der ausgesetzte Mittelteil in der Grosshorn N-Wand?

Traversieren…

..im Frühling ist toll. So geschehen z.B. heute an der Tüfleten. Einstieg: Preussriss. Stand 1. Dann Querung knapp oberhalb des Shogun, vorbei an der Umlenkung von Bärni bis zum Stand der Etternellen. Stand 2. Abklettern, heikle Querung der Spielwiesenplatte bis zum Mittelstand vom Rosengarten. Stand 3. Nächste Seillänge über die Töndertraverse. Stand 4. Ein Stückerl abklettern, ums Eck und absteigend nach rechts traversieren bis in die Seidenstrumpfplatte. Stand 5 (beim pausierenden Steuerzahler mit grünem Seil). Als Zückerli noch “Zwischen Mondbein und Erbsenbein”. Stand 6… Wann kann man endlich an die Wendenstöckerl

Frühling…

…da isser ja endlich. Und am letzten Apriltag diesen Jahres war er besonders schön an der Tüfleten mit Kaffeemaschine. Drei neue Freikletterrouten gibts dort, natürlich alles Sanierungen von alten Technoklassikern: Links von “Wolke 7” der “Harrassenlauf” (S), dann unterhalb der Teufelswand den “Kleinen Teufel” (WS) und durch ebendiese die “Variante Teufelswand” (S-) der Route “Astra Eck”. Besonders letztere ist SCHWER zu empfehlen, komplett natürlich und so schöne Züge hätte nicht mal Mike im B2 hinbekommen…

Tüflete

am diestag waren wahrhaftig super bedingungen an der tüflete; da hatten auch die modis gute chancen! judith kletterte souverän pazifer, da hatte ich mich nicht mehr dafür loszulassen. ich ignorierte den tümpel in dem riss und liess diesmal auch am letzten griff der venusfalle nicht mehr los… ob es diesen frühling da nochmals so super klebt?!?!? viel glück und spass am tüfi!